Stillen ist Liebe, Flasche geben aber auch ❤

Stillen ist Liebe, Flasche geben aber auch ❤

Irgendwie brodelt das Thema ja nun schon eine ganze Weile in mir.

Ständig liest man auf allen Social Media Plattfomen davon, dass man doch bitte mehr Toleranz den Stillmüttern gegenüber zeigen soll.

Bei Instagram folge ich einer Mama die unter jedem Foto #stillenistliebe schreibt und jedesmal denke ich mir, dass man doch nicht nur liebt weil man stillt.

Ja, stillen ist schön und gut fürs Kind und für die Bindung…

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…aber, es gibt da auch Mütter die anders denken.
Mamis die aus ganz persönlichen Gründen nicht stillen möchten oder es einfach nicht können.
Und Ja, auch ich gehöre dazu.
Bevor ich das erste mal schwanger geworden bin konnte ich mir einfach nur ganz schwer vorstellen zu stillen.  Meinem Baby die Brust zu geben war für mich nicht das Problem, aber der Gedanke daran dies überall zu tun, konnte ich mir dann doch irgendwie nicht vorstellen.
So habe ich es dann auch meiner Hebamme erzählt und von ihr kam da auch keinerlei abwertende Reaktion.
Irgendwann im Laufe der Schwangerschaft hatte ich dann meinen Geburtsvorbereitungskurs und dort kam dann das Thema Stillen natürlich auch zum Gespräch.
Als ich erzählte, dass ich mir nicht so ganz sicher sei ob ich es wirklich mit voller Überzeugung tun werde, da war ich dann wohl die Rabenmutter schlecht hin. Die Blicke der anderen werdenden Mütter haben wirklich alles gesagt.

Ich habe es dann versucht als Mats auf der Welt war und fand es auch wirklich ganz toll, aber ich hatte einfach nicht genug Milch. Wir haben wirklich alles getan um dies zu ändern aber nichts hat geholfen. Heute glaube ich, dass es vllt doch der Kopf war der mir da im Unterbewusstsein mitgespielt hat.
Nach 3 Wochen mussten wir dann anfangen zusätzlich die Flasche zu geben.

Ich habe die Nähe zu meinem Kind trotzdem genossen und mir bei jeder Flasche eine ruhige und gemütliche Atmosphäre geschaffen. Wir haben dabei gekuschelt und waren uns trotz der Flasche so nah !

Bei Tilda war es leider noch extremer. Da wollte ich wirklich aus voller Überzeugung stillen und es hat die ersten beiden Tage im Krankenhaus auch super geklappt. Die Nacht vor der Entlassung hatte ich so starke Schmerzen ( von der OP), dass man mir Tilda für ein paar Stunden über Nacht abgenommen hat und seitdem hat sie die Brust komplett verweigert.

Wie ihr seht gibt es viele Gründe dafür nicht zu stillen und es ist ganz egal aus welchem Grund eine Mutter nicht die Brust gibt, sie liebt trotzdem  genauso sehr wie eine stillende Mama !

Mir haben Mütter geschrieben die sogar im Krankenhaus von den Schwestern teilweise richtig böse beschimpft worden sind nur weil sie nicht stillen wollten. Es gibt Frauen die sich geschämt haben die Flasche zu geben weil sie nicht stillen konnten und welche die sich im engsten Umfeld ganz schlimmes anhören mussten nur weil sie nicht gestillt haben !

Wir Mamas verfolgen doch ALLE ein einziges Ziel : Das beste für unser Kind !
Wir können nur dann das beste für unser Kind geben wenn wir selbst auch zufrieden sind und warum zur Hölle macht man es sich da gegenseitig schwer anstatt einfach zusammen zu halten und jeden genau so machen zu lassen wie er möchte ?

Ich wünsche mir, dass wir Mamas mehr zusammen halten. Egal in welcher Hinsicht. Ob Brust oder Flasche geben, Familienbett oder das eigene Bett, bunte Kinderzimmer oder nicht, es ist doch ganz egal wie es jede einzelne Mutter handhabt. Wichtig ist, dass wir alle NUR das beste für unsere Kinder wollen !

Habt einen schönen Sonntag
Eure Angie ❤

2 Gedanken zu „Stillen ist Liebe, Flasche geben aber auch ❤

  1. Avatar
    Steffi

    Danke, vielen Dank für den Beitrag!
    Ich habe mich auch selbst lange mit dem Stillthema in der Schwangerschaft befasst… und hab dann nach der Geburt 6 Wochen gestillt, aber mich so unwohl gefühlt, dass ich bei der ersten Flasche Milch aus Glück und Trauer/Scham geweint habe… und ja du hast Recht egal wie man sein Kind die Milch gibt, jeder liebt sein Kind!
    Und die Blicke ob ich gestillt habe oder die Flasche gegeben habe, waren beide gleich schlimm!

  2. Avatar
    Bianca

    Ich habe 3 Kinder. Die erste konnte und wollte ich Nur 8 wochen Stillen. Bedeutet ich war nicht böse als mir nach 8 Wochen die milch aus blieb.

    Bei der 2 war es ein “solange es halt klappt” gefühl. Dort war schon nach 6 wochen schicht im schacht.

    Bei nr. 3 wollte ich unbedingt min. Ein halbes jahr stillen. Ich Hab alles versucht und gegeben. Mit 3 mon. Wurde sie krank musste ins krankenhaus und wurde dort mit mutter milch per flasche gefüttert. (aus medizinischen gründen notwendig, zur genauer ml. Überwachung) ab da brust verweigerung. Ich habe noch 2 mon. Gepumt.
    Ich habe noch immer damit zu kämpfen das es leider nicht geklappt hat.
    Fakt aber ist. Das ich keines meiner Kinder anders liebe nur weil das eine mehr oder weniger lang gestillt wurde.
    Toller Bericht und tolles thema

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